Familie Langitzer: Christina (8 Jahre), Vater Martin, Magdalena (12), Klara (6), Jakob (6 Monate), Mutter Monika, Valentina (10) und Johannes (4). – Foto: Strobl

In der heutigen Zeit sind Großfamilien rar geworden. Kindersegen wird immer seltener als Reichtum, sondern von Außenstehenden vor allem als Belastung gesehen. Es geht aber auch anders: Monika und Martin Langitzer haben uns einen Einblick in ihren Alltag mit sechs Kindern gegeben.

Sie haben mittlerweile sechs Kinder. Waren viele Kinder schon immer Ihr Wunsch?
Monika Langitzer: Wir waren schon immer sehr offen, was das Thema Kinder betrifft. Außerdem haben mein Mann und ich selbst Geschwister und hatten in unserer Kindheit ein kinderreiches Umfeld. Schon da haben wir gesehen, wie erfüllend es sein kann. Nach dem dritten Kind habe ich mich dann bewusst entschieden, zuhause zu bleiben. Auch das sechste Kind, unser kleiner Jakob, war ein Wunschkind.

Was ist das Schönste an einer Großfamilie?
Monika Langitzer: Die Freude und Liebe, die man bekommt und miterlebt. Es ist einfach ein Geschenk, zu sehen, wie liebevoll die Kinder miteinander umgehen.

Wie reagieren ihre Mitmenschen?
Monika Langitzer: Anfangs waren die Reaktionen gemischt, aber unsere Freunde und Verwandten haben uns getragen. Mittlerweile sind die Menschen sehr positiv eingestellt. Wir müssen uns aber bei unseren Nachbarn bedanken, die sehr verständnisvoll sind – schließlich kann es bei uns im Haus auch ziemlich laut werden.

Wie kann man sich ihren Alltag vorstellen?
Monika Langitzer: Jeder Tag ist eine organisatorische Herausforderung. Mein Tag beginnt um sechs Uhr. Bis auf Johannes und Jakob gehen die Kinder in die Schule oder den Kindergarten – der Vormittag ist also vergleichsweise ruhiger. Ein weiterer Vorteil ist, dass die (Schul-)Kinder schon sehr selbsständig sind. Zu Mittag wird gestaffelt gegessen. Danach ist Zeit für Hobbys und Lernen. Am Abend, wenn die ganze Familie zu Hause ist, wird es dann wieder lauter. Vor 22:30 Uhr komme ich sehr selten ins Bett.

Wie viele Maschinen Wäsche werden pro Tag gewaschen?
Monika Langitzer: Ich muss ehrlich sagen, dass ich hier große Unterstützung von meiner Schwiegermutter bekomme. Sie schenkt uns einen Tag in der Woche, an dem sie die ganze Wäsche für uns erledigt. Vorher sind wir auf circa zwei Maschinen pro Tag gekommen.

Wie wird Weihnachten gefeiert?
Monika Langitzer: Eigentlich ganz traditionell: Wir putzen gemeinsam mit den Kindern den Christbaum auf, gehen in die Kindermette und es gibt ein Lachsessen.