Foto: Christa Strobl

Soweit er sich zurückerinnern kann, hat Peter Wallum immer schon für Autos gelebt. Dieser Umstand bereichert nun schon mehr als ein Jahrzehnt den Veranstaltungsreigen in Hitzendorf.

Wenn heuer am 15. Juni die Schlösserfahrt mit Treffpunkt bei der Kirschenhalle startet, dann sitzt Wallum erstmals als Ehrenobmann des Veranstalters, der Oldtimerfreunde Hitzendorf, am Steuer seines Lloyd „Alexander“ Baujahr 1957. Vor wenigen Tagen erst reichte er nämlich die Vereinsobmannschaft in die jüngeren Hände von Alois Spath weiter, nachdem er das nostalgischbunte Treffen 2001 ins Leben gerufen und zwölf Mal federführend auf die Beine gestellt hatte. Schon bei der Erstauflage hatten sich siebzig vierrädrige Veteranen eingefunden, heute zählt das Treffen nicht zuletzt aufgrund der familiären Atmosphäre zum jährlichen Fixpunkt für rund zweihundert Oldtimer und ihre Besitzer.

Leidgeprüft

Weil es damals noch keine Hauptschule in der Marktgemeinde gab, pendelte der kleine Peter aus Höllberg eben nach Graz und trat dort seine Lehre zum Einzelhandelskaufmann an. Dort und in der Südsteiermark ging er als Angestellter seinem Beruf nach, ehe er sich Ende der Siebzigerjahre mit einem Fachgeschäft für Herrenmode in Köflach selbstständig machte. Doch das auslaufende Jahrtausend hielt noch zwei schwere Schicksalsschläge für den heute Siebzigjährigen bereit, die Tochter von Burgi und Peter Wallum verstarb sehr jung, er selbst überlebte einen Verkehrsunfall nur knapp.

Bescheidenheit

In besagtem, 1979 erstandenen Lloyd stecken zehn Jahre Arbeit und nicht wenig Geld. Bewegt wird das kleine Schmuckstück aber nur, wenn weit und breit keine Wolke am Himmel zu sehen ist. „Ohne die Hilfe meines Bruders, eines Autospenglers am Höllberg, würde er sich gar nicht bewegen“, will sich Wallum nicht mit fremden Federn schmü-cken, ebenso wenig, wie er das Verdienst am Zustandekommen der Schlösserfahrt sich zuordnet. Da seien viele Helfer im Spiel, von ortsansässigen Betrieben, die den einen oder anderen Euro dafür locker machen bis zu den Frauen, die für die Mehlspeisen bei den Treffen verantwortlich zeichnen. Ihnen allen möchte er, den wir hiermit „Mister Schlösserfahrt“ nennen, an dieser Stelle Dank sagen.