Bunt, laut und kreativ: So könnte man die ehemalige Profi-Golfspielerin Natascha Großschädl-Fink wohl am besten beschreiben. Mit ihrem eigenen Label „Finkina“ ist die Hitzendorferin seit Kurzem auch abseits des Golfplatzes auf Erfolgskurs.
Manche Geschichten sind so faszinierend, dass man sie sich stundenlang anhören könnte. Die Biografie von Natascha Großschädl-Fink gehört da definitiv dazu. Im zarten Alter von dreieinhalb Jahren kam sie mit ihren Eltern von New York nach Graz. Die Liebe zum Golf hatten die ausgewanderten Österreicher da quasi schon im Gepäck. Und das Golf-Fieber hat Natascha nicht mehr losgelassen: Mit 23 Jahren spielte sie bereits als Vollprofi Turniere in ganz Europa und Amerika. Bis heute gilt sie als eine der erfolgreichsten österreichischen Golfspielerinnen aller Zeiten. „Es war eine tolle Zeit, in der richtig gute Freundschaften entstanden sind, das möchte ich auf keinen Fall missen“, resümiert sie.
Und das Schicksal ließ sie noch lange nicht vom Green: Am Golfplatz lernt sie auch ihren Mann Erwin kennen. „Das war eine lustige Geschichte“, erzählt Natascha lachend. „Ich bin von einer Kollegin eingeladen worden im Restaurant Würstel zu verkosten und die hat der Erwin geliefert.“ Danach ging alles ganz schnell: Ein Monat später war bereits Sohnemann Paul unterwegs, es wurde geheiratet und schließlich erfolgte der Umzug nach Hitzendorf-Dobl-
egg. „Bevor ich meinen Mann kennengelernt habe, war ich sicher immer mehr als die Hälfte des Jahres unterwegs“, erzählt sie. Mittlerweile lässt sie es ruhiger angehen: Heute ist sie als Trainerin im Golfclub Murhof aktiv und betreibt nebenbei ihr Kreativlabel „Finkina“. „Besser hätte ich es mir nicht träumen können“, schwärmt die 49-Jährige.
Die Liebe zum Handwerk entstand bei ihr bereits im Kindesalter. „Gestrickt und gebastelt habe ich immer schon gerne, in Amerika ist das ja noch viel populärer als bei uns. In meinen Urlauben sammle ich dann immer alle möglichen Dinge zusammen, weil man das bei uns gar nicht so bekommt“, erzählt sie. Am Anfang entstand so jede Menge Zubehör für den Golfplatz. „Mützen, Loop-Schals, Tascherl … alles, was man am Platz halt so braucht”, erzählt sie. Mittlerweile kann man ihre Produkte auch auf Adventmärkten oder im s’Fachl im Grazer Citypark erwerben. „Oft personalisiere ich die Sachen, wenn es für ein Geschenk ist, das macht dann besonders viel Spaß“, kommt sie aus dem Schwärmen für ihr Hobby gar nicht mehr heraus.
Für die Zukunft hat sie auf alle Fälle noch einiges vor: „Ich bin ein lustiger Mensch, der sich selbst nicht so ernst nimmt. Genau dieses Gefühl möchte ich den Menschen vermitteln, wenn sie meine Produkte kaufen: Das ist bunt, kreativ und macht Spaß“, erzählt sie. So kann sie sich einen eigenen Onlineshop gut vorstellen. „Jetzt, wo Paul größer wird, öffnen sich wieder viele neue Türen. Ich bin da ganz offen. Nächstes Jahr werde ich 50, ich kann es ja selbst kaum glauben“, lacht sie. Eines steht zumindest jetzt schon fest: Fad wird ihr so schnell garantiert nicht.
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Foto: cstrobl