Foto Christa Strobl
Seit 1937 befindet sich das Gasthaus „Zum Stoasteirer“ im Besitz der Familie Borovnjak.
Als echter „Dorfwirt“ will Johann Borovnjak ein Treffpunkt für die Hitzendorfer sein.
Gasthäuser gelten in vielen steirischen Orten als Zentrum des Gemeindelebens – manch einer behauptet sogar, dass sie das heimliche Gemeindeamt wären.
In den letzten Jahren ist aber ein gewisser Schwund erkennbar. Immer mehr der alteingesessen Wirte verschwinden. Nicht so Johann Borovnjak, der das Gasthaus „Zum Stoasteirer“ bereits
seit 1982 führt. „Ich habe schon als Kind mitgeholfen. Daher war für mich relativ schnell klar, dass ich den Betrieb irgendwann übernehmen werde“, erzählt Borovnjak.
Veränderung.
Über die letzten 82 Jahre hat sich nicht nur das Gasthaus, sondern auch die Wirtshauskultur verändert: „Wir haben über die Jahre immer wieder erweitert und umgebaut. 2001 haben wir
komplett renoviert“, erklärt Borovnjak und ergänzt: „Außerdem gibt es bei uns noch immer einen gutbesuchten Stammtisch, was fast schon zu einer Seltenheit geworden ist.“ Auch über das leidige Raucherthema hat sich der Wirt Gedanken gemacht: „Wir haben unseren Betrieb komplett auf rauchfrei umgestellt und keinerlei Probleme damit – auch nicht mit den rauchenden
Stammgästen, die uns weiter die Treue gehalten haben.“
Weithin bekannt.
Weit über die Grenzen von Hitzendorf hinaus bekannt ist die Spezialität des Hauses, das steirische Backhenderl, das auch viele „auswärtige“ Gäste anlockt. Auf das Backhendl Geheimnis angesprochen winkt Borovnjak aber bescheiden ab: „Ich glaube nicht das wir etwas besonders machen, wichtig ist, dass die Hendl frisch sind und das Fritieröl so oft als möglich getauscht wird.“ Ergänzend dazu finden sich auf der umfangreichen Speisekarte auch noch viele andere Köstlichkeiten, die natürlich alle frisch zubereitet werden.
Entspannung.
Den nötigen Ausgleich von der herausfordernden Arbeit im Gastgewerbe holt sich Johann Borovnjak auf der Jagd, beim Fischen und in seiner neuen Rolle als stolzer Großvater. „Außerdem haben wir eine eigene Eisschützenrunde. Allerdings sind wir hier auf der Suche nach Nachwuchs“, so Borovnjak.